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Vier Hände, die sich gegenseitig am Arm festhalten

„Dienstag, 17 Uhr – gemeinsames Treffen?“
„Gerne, wo? Zoom, Skype oder Whatsapp?“

Wenn mir vor dem Jänner 2020 jemand gesagt hätte, ich würde so mit einer Kollegin einen Termin ausmachen, ich hätte ihn klar für verrückt erklärt. Lockdown und Quarantänen haben mich gezwungen, neue Wege zu beschreiten. Einen Weg, der alles andere als einfach war, sondern eher steinig.

Im März 2020 kam der erste Lockdown, der den gewohnten Alltag heftig unterbrach: Freund*innen zu treffen, mit Kolleg*innen kurz in der Pause ungezwungen zu tratschen oder in Teams vor Ort Supervision anzubieten. Es war ein großes, unübersehbares STOP-Schild. Der Ausweg benötigte technisches Wissen, das mir wie eine uneinnehmbare Festung schien. Mein Mann, ein IT-Experte, half mir, ebenso wie meine Kinder, die diesen Weg bereits kannten.

Nachdem ich den Weg beschritten hatte – und noch immer beschreite – haben sich neue Aussichten, neue Blickwinkel ergeben. Zum einen eine gewisse Demut anderen gegenüber, die Technik noch immer nicht beherrschen. Zum anderen Neid und Anerkennung für all jene, die das perfekte Bild (Beleuchtung, Hintergrund, Ton etc.) erschaffen können.

Meine Kollegin hat, ähnlich wie ich, die technische Hürde überwunden. Wir treffen uns immer wieder via Zoom für den fachlichen Austausch. Gegenüber dem Telefonieren hat es den Vorteil, dass wir uns gegenseitig sehen – sozusagen zur Stimme auch ein Gesicht haben. Seien es die strahlenden Augen, sei es die Nachdenk-Falte zu einem Kommentar, sei es das achtlose Schulterzucken – in Summe gewinne ich ein besseres Bild von ihr. Interessanterweise steigt damit auch die Verbundenheit.

Dass der virtuelle Kontakt persönliche Kontakte nicht vollwertiger ersetzt – dem stimme ich zu. Allerdings scheint mir die Alternative hierzu – nämlich kein Kontakt – nicht sonderlich hilfreich. Einer Team-Supervision via Zoom kann ich trotz aller Bedenken auch Positives abgewinnen.

Man sieht sich zwar nicht vollständig, allerdings kann dies auch seine Vorteile haben. Ein Stück mehr Abstand bringt für den einen oder anderen auch ein Stück mehr Sicherheit. Anstelle am Bürosessel unbequem zu sitzen, sitzt man lieber bequem in den eigenen vier Wänden auf der Couch, in vertrauter Umgebung mit dem Haustier. Auch der Wegfall von Anfahrts- und Wartezeiten macht die Sache unkomplizierter.

Ich biete mittlerweile gerne Onlineberatung als gelungene Alternative an. Ich möchte Sie dazu ermutigen es einfach auszuprobieren, gerne mit mir,
Monika Liebenauer-Welsch

 

Bild: krakenimages/Unsplash (Ausschnitt)

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