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COVID-19 – Mit Angst und Unsicherheit umgehen in der Krise

Bunte Ente schwimmt im blauen See

Mit Angst und Unsicherheit umgehen in der Krise

In nur einer Woche hat sich unser Leben drastisch verändert. Das sich rasch ausbreitende Virus COVID-19 hat uns von einer Sekunde auf die andere nicht nur radikal zum Innehalten und Entschleunigen gezwungen, sondern uns auch unsere Verletzlichkeit vor Augen geführt.

Schneller, höher, schöner, weiter sind mit einem Mal unwichtig geworden.
Plötzlich ist ganz anderes wichtig. Wir werden uns in einer noch nie zuvor dagewesenen Art und Weise der essentiellen Lebensbausteine bewusst: Werte wie Gesundheit, Liebe, Wahrhaftigkeit, Verbindlichkeit und echte, tiefe Beziehungen bekommen jetzt gerade eine neue Bedeutung.
Wir haben nun die Chance diese Zeit zu nutzen, um uns zu besinnen, uns neu auszurichten und eines Tages mit neuen Fähigkeiten gestärkt daraus hervorzutreten.

Die Geschehnisse rundherum sind außerhalb unserer Kontrolle. Das verunsichert und macht Angst. Ich kenne niemanden, bei dem das nicht so ist. Was wir hingegen kontrollieren können, ist, wie wir damit umgehen.
Auch mich beschäftigen die Gesundheit meiner Familie, Freunde und Kolleginnen, genauso wie wirtschaftliche Sorgen rund um unser DAO-Gesundheitszentrum, das ich vor 15 Jahren mit viel Liebe und Herzblut aufgebaut habe und in dem wir alle jeden Tag mit so viel Begeisterung und Freude arbeiten und das auch weiterhin tun wollen.

Was mir am meisten hilft in diesen Tagen ist die Wärme, Freundschaft und Wohlwollen, die ich und wir von allen Seiten erfahren.

Und: Die radikale Achtsamkeit gegenüber meinen Gedanken und Gefühlen.

Dazu ein kleines Beispiel:
In den letzten Tagen war ich wieder morgens im Wald laufen. Während im Kopf die sorgenvollen Gedanken um die Zukunft kreisten und im Körper existenzielle Angst spürbar war, entschied ich, mich ab sofort nur mehr auf die Sinneswahrnehmungen im Hier und Jetzt zu konzentrieren.
Und auf meine Atmung… die Atemzüge… eins, zwei – ein,… eins, zwei, drei – aus.
Ich spürte die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut, den leichten Windhauch im Gesicht.
Ich atmete die frische Morgenluft ein, den erdigen Geruch des Waldbodens, den zarten Duft der Gräser und ersten Blüten.
Ich sah plötzlich in einer besonderen Intensität das Lila der ersten Veilchen und das zarte Gelb der Primeln und dazwischen gestreut das Weiß der Schneeglöckchen und anderen wunderschönen Frühlingsblumen.
Ich sah ein Entenpärchen in seinem farbenprächtigen Gefieder.
Und dann die Vielzahl der Geräusche… vom Klopfen eines Spechts direkt über mir bis zum zauberhaften Konzert der unterschiedlichen Vogelstimmen.
Welch  ein fröhliches Gezwitscher!
Was für eine himmlische Melodie aus diesen kleinen Vogelkehlen!
Ich blieb für einen Moment verzaubert und staunend stehen und nahm alles das wahr: Das passiert jetzt!
Im Hier und Jetzt!
Und in diesem Moment, wo ich es wahrnehme, spüre ich, ich bin glücklich.
Jetzt gerade, in diesem Moment, bin ich glücklich!
Ich nehme all die Schönheit der Natur wahr und bin in diesem gegenwärtigen Augenblick uneingeschränkt glücklich.
Da ist nichts mehr spürbar von negativen Gedanken oder ängstlichen Gefühlen.
Es geht mir gut.
Ich lebe.
Ich atme.
Jetzt.
Und ich bin so dankbar für diesen schönen Moment.
Da ist pures, offenes Gewahrsein.
Achtsamkeit.
Gegenwärtigkeit.

Vielleicht gehe ich morgen früh wieder laufen. Vielleicht aber ist das Wetter nicht passend und ich mache meine morgendlichen Qigong- oder Yoga-Übungen zuhause.

Ich lade auch dich ein, kleine Achtsamkeitsmomente in deinen Alltag zu integrieren – immer dann wenn die sorgenvollen Gedanken aufsteigen wie Gewitterwolken.

Immer wieder innezuhalten und dich zu fragen: „Wie geht es mir eigentlich gerade? Jetzt, in diesem Moment?“

Vielleicht wirst du spüren, dass jetzt, im gegenwärtigen Moment, mehr richtig als falsch ist.

Diese kleine Pause der Achtsamkeit kannst du immer wieder auf’s Neue in dir kultivieren.

Oder – so wie ich es auch in meinen MBSR-/MBCT-Kursen oft sage:
Die Präsenz und akzeptierende Aufmerksamkeit ist zu jeder Zeit des Tages zugänglich für dich. Jederzeit, egal was du gerade tust oder wo du bist, kannst du dir dieser Gegenwärtigkeit bewusst sein.

Wir wollen euch in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder Inputs senden, wie wir alle gemeinsam gut durch diese herausfordernde Zeit kommen können.
Und natürlich halten wir euch auf dem Laufenden, ab wann wir unsere Kurse und Veranstaltungen wieder starten!

 

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen Gesundheit, Vertrauen und Kraft für die nächste Zeit!
Sabine Barta und das Team des DAO-Zentrums

 

HIER UNSERE ERSTEN ANGEBOTE:

Für die Teilnehmer*innen aus den verschobenen Qigong-Kursen sowie den anderen, dzt. ausgesetzten MBCT-, MBSR-, Yoga- und Meditationskursen beginnen wir ab heute mit einer Reihe von kostenlosen Qigong-Videos.
Hier ist die erste Übung aus der Serie „Die 18 Taiji Qigong-Übungen“ https://www.youtube.com/watch?v=ZHMxXDVmXs4

Allen Klient*innen, die auf Grund von Isolation oder Angst vermehrt unter Spannungen stehen sowie Unterstützung in der Krisenbewältigung benötigen, bieten wir die Psychologischen Sitzungen gerne auch telefonisch oder online/Skype an: 0676/4169932, office@dao-zentrum.at

Bitte informiert euch ab heute aktuell über unsere Facebook-Seite https://www.facebook.com/DAOZentrumWien/  Nur hier findet ihr immer fortlaufend die nächsten Qigong-Videos der Serie!

Wer noch nicht auf unserem Newsletter-Verteiler ist und regelmäßig die Infos und Übungen erhalten möchte, kann sich hier https://www.dao-zentrum.at/das-dao-zentrum-in-wien/das-dao-abo/  dazu anmelden.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Sabine,
    danke für deinen Newsletter und die aufmunternden Worte! Ja, es ist eine verdammt schwierige Zeit und ich bekomme regelmäßig Angstschübe! Dann versuche ich mich abzulenken mit Spazierengehen mit dem Hund, auch diverse Hausarbeiten werden nachgeholt. Am besten geht’s am Abend, wenn wir (mein Mann und meine Tochter) beim Abendessen sitzen, ein Glas Wein trinken und Gespräche führen.
    In den letzten Monaten ist Qi Gong in den Hintergrund gerückt, aber dein Brief spornt mich an, es wieder anzufangen.
    Liebe Grüße und bleibt alle gesund, wir sehen uns nachher wieder!
    Elisabeth

    Antworten

    • Liebe Elisabeth,
      danke für deine lieben, ehrlichen Zeilen. Ich wünsche dir viel Kraft für diese Wochen, alles Gute für deine Familie und freue mich auch auf ein baldiges Wiedersehen!
      Alles Liebe, Sabine

      Antworten

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